Minimalinvasive, ultraschallgezielte Karpaltunnel-Operation

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch eine Einengung des mittleren Handnervs (Nervus medianus) im Handgelenk. Typische Beschwerden sind Kribbeln, Taubheitsgefühl oder Schmerzen in den Fingern – besonders nachts oder beim Greifen.

Wenn konservative Maßnahmen (z. B. Schiene, Physiotherapie oder Cortison) nicht mehr helfen, kann eine operative Spaltung oder eine minimalinvasive, ultraschallgezielte Karpaltunnelspaltung den Druck auf den Nerv dauerhaft lösen – schonend, präzise und ambulant.

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Wir beraten Sie gerne persönlich und finden gemeinsam die beste Lösung für Ihre Hand.

Der Eingriff –gewebeschonend und bildgezielt

Der Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung und wird ambulant durchgeführt.
Mit Vorbereitung und Nachsorge dauert der Termin insgesamt etwa 30-45 Minuten.

  • OP mit Hakenmesser:

Unter ständiger Ultraschallkontrolle werden alle Schritte exakt sichtbar gemacht:
Über einen winzigen Hautstich (ca. 2–3 mm) wenige Zentimeter vor dem Handgelenk werden eine dünne Führungssonde und anschließend ein spezielles kleines Hakenmesser eingeführt. Beim Zurückziehen des Instruments wird das straffe Band (Retinaculum) durchtrennt – der Druck auf den Nerv verschwindet sofort.

  • OP mit Fadentechnik (TCTR):

Unter ständiger Ultraschallkontrolle wird mittels einer Nadel ultraschallgezielt ein Draht oberhalb und unterhalb des straffen Bandes (Retinaculum) eingebracht. Der Draht bildet dadurch eine Schleife und das strafe Band (Retinaculum) wird durch Sägebewegungen durchtrennt – der Druck auf den Nerv verschwindet sofort.

Der kleine Stich wird mit Wundklebestreifen oder Pflaster verschlossen – Es werden keine Naht, und keine Faden, benötigt.

Ein leichter Verband wird für wenige Stunden getragen und kann zu Hause eigenständig entfernt werden.
Nach etwa zwei Tagen ist die Hand wieder im Alltag regulär einsetzbar, nach ca. einer Woche in der Regel vollständig belastbar. Alltägliche Aufgaben wie Autofahren oder Schreiben ist meist ab dem zweiten oder dritten Tag wieder möglich.

Was sind die Vorteile der minimalinvasiven, ultraschallgestützten OP

  • Schnelle Terminvergabe
  • Ambulante Durchführung in örtlicher Betäubung
  • Präzision durch direkte und fortwährende Ultraschallsicht
  • Kein Schnitt an der Hand und keine Naht
  • Kurze Heilungszeit – Alltagstauglichkeit meist nach 1–2 Tagen
  • Kaum Narbenbildung dank winzigem Hautschnitt oberhalb des Handgelenkes
  • Sehr geringe Infektions- und Wundheilungsrisiken

Wann ist der Eingriff sinnvoll?

 Die ultraschallgezielte Karpaltunnelspaltung wird empfohlen bei:

  • anhaltendem Taubheitsgefühl oder Kraftverlust in der Hand
  • fehlender Besserung trotz konservativer Behandlung
  • Wunsch nach einer möglichst schonenden, minimalinvasiven und langfristigen Therapie

Vor dem Eingriff wird immer eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt, um die individuellen anatomischen Gegebenheiten (z. B. Verlauf von Nerven und Gefäßen) zu prüfen und zu dokumentieren. In seltenen Fällen kann eine klassische offene Operation sinnvoller sein – das wird selbstverständlich im Vorgespräch besprochen.

Ihr Behandlungsablauf – in drei Terminen

  1.  Erstvorstellung & Ultraschall-Diagnostik
    Untersuchung, Beratung und Aufklärung über das Vorgehen.
    Wenn keine anatomischen Besonderheiten vorliegen, wird der Eingriffstermin festgelegt.
  2. Minimalinvasive Ultraschall-OP
    Ambulanter Eingriff in Lokalanästhesie – präzise, sicher und nahezu gänzlich schmerzfrei. Gesamtdauer ca. 30-45 Minuten inklusive Vorbereitung und Nachsorge
  3. Nachkontrolle (nach 10–14 Tagen)
    Kontrolle der Wundheilung, Ultraschall-Nachuntersuchung und Besprechung des Ergebnisses.
Zusammengefasst

Die ultraschallgezielte , minimalinvasive Karpaltunnel-Operation bietet eine moderne, sichere und schnelle Behandlungsmöglichkeit – mit minimalem Aufwand, maximaler Präzision und kurzen Regeneration und Ausfallzeiten.